Korsika, die „Ile de Beauté“ wird auch „das Gebirge im Meer“ genannt, denn die Berge sind charakteristisch für diese Insel. Das Land steigt von der Küste in eine Höhe von mehr als 2000 m an (der höchste Gipfel misst 2700 m), das Gebirge hat also durchaus alpinen Charakter.
Korsika hält für die Freunde des Klettersports eine fast unüberschaubare Anzahl an Gebieten bereit. Am besten informiert man sich direkt vor Ort, aber die meisten Touren sind auch in der einschlägigen Bergsteigerliteratur beschrieben. Dort ist auch ausgeführt, welche Vorkehrungen Anfänger und Fortgeschrittene zu treffen haben, wenn sie auf Korsika klettern wollen. Das korsische Gebirge besteht nämlich aus verschiedenen Gesteinen – Sandstein, Kalkgestein, Granitgestein –die unterschiedliche Klettertechniken erfordern.
Eine Zeit lang galt Korsika als ein wenig abwechslungsreiches Gebiet für Kletterer. Das hat sich längst geändert. Neben den „alten“ Routen von Restonica, und dem Bavella-Tal gibt es eine Vielzahl von modernen Routen. Korsika hat auch nicht nur Bergtouren für Experten zu bieten. Die zahlreichen Klettergärten der Insel bieten Routen ganz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade an, sogar solche, die auch von Kindern zu bewältigen sind, andererseits solche, die viel Erfahrung und erhebliche körperliche Fitness verlangen.
Die beste Jahreszeit zum Klettern auf Korsika ist das Frühjahr oder auch der Herbst. In diesen Jahreszeiten brennt die Sonne noch nicht (oder nicht mehr) so stark vom Himmel und die Kletterer laufen nicht Gefahr, sich einen Hitzschlag zu holen – denn im Fels gibt es nun mal kaum Schatten. Auf jeden Fall sollte ausreichend Flüssigkeit auf eine Tour mitgenommen werden, denn das Dehydrieren kann einen Kletterer erheblich in Gefahr bringen.
Wer in den Berg steigt, braucht die angemessene Ausrüstung, das sollte selbstverständlich sein, und diese Ausrüstung muss den Routenplänen entsprechen. Auf Korsika sind viele Felsen bereits verschraubt. Dieser Teil der Ausrüstung erübrigt sich also. Darüber sollten vor einer Tour bei einheimischen Fachkundigen Informationen eingeholt werden. Nicht ganz so selbstverständlich ist vielleicht, dass man vor Reiseantritt eine Bergkostenversicherung abschließen sollte, mindestens eine Reisekostenversicherung – denn: positiv denken ist ja ganz schön, aber wenn es am Berg zu Problemen kommt, werden die meist teuer.
Als beliebteste Klettergebiete werden oft die Balagne, Corte und das Bavellagebiet genannt. Dort und in Algajala finden Anfänger auch Kletterschulen. Kletterkurse für Einsteiger können jedoch auch von Deutschland aus gebucht werden.