Der Osten Korsikas ist eine flachländliche Gegend, man nennt sie auch Plaine Orientale. Casinca bietet einen wundervollen Küstenabschnitt mit Obstplantagen und Kastanienwäldern über die Cosa Verde um Mariani Palge bis nach Ghisonaccia an. Sie gehören aufgrund der Kulisse zu den beliebtesten Ferienorten. Hier wurde vor langer Zeit Geschichte geschrieben: Griechen errichteten um Aléria einen Handelshafen, Römer hatten hier ihren wichtigsten Militärstützpunkt der gesamten Insel. Im Inland der Ostküste Korsikas befinden sich die Hügel der Castagniccia. Hier wurden im 13. Jahrhundert von den genuesischen Besatzern Kastanienwälder angepflanzt. Infolge dessen wurde die Esskastanie zum Grundnahrungsmittel, musste sich jedoch erst durchsetzen. Der damalige Reichtum der Insel kann heute noch durch prachtvolle Wohnhäuser und Barockkirchen angesehen werden. Im kleinen Dörfchen Morosaglia, nördlich von Castagniccia, wurde Pasquale Paoli, ein Befreiungskämpfer geboren. Ost Korsika bietet kleine Städte und Dörfer, die einen Besuch verdient haben. Darunter gibt es:
- Castagniccia
- Solenzara
- Côte des Nacres
- Costa Verde
- Costa Serena
Castagniccia ist durch den Grabenbruch zwischen Corte und Ponte Leccia im Osten und der Mündung des Alesani im Süden begrenzt. Castagniccia liegt an der prachtvollen Cosa Verde. Die Gegend um das Dörfchen macht einen idyllischen Eindruck. Zu sehen sind enge Landstraßen, gepaart mit verwilderten Kastanienbäumen. Großer Trubel findet man hier vergeblich – nur Ziegen, Kühe Wild- oder Hausschweine, die sich von Kastanien ernähren, erbringen einen ruhigen Eindruck. Sie sind nicht eingezäunt und wechseln gerne einmal die Straßenseite.
Die Edelkastanie hat diese Region auf der gesamten Insel bekannt gemacht. Bekannt ist, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts 70 Prozent der gesamten Fläche von Castagniccia bedeckt war. Die Früchte wurden gemahlen und getrocknet und dienten als Grundnahrungsmittel der Insel. Mit den Kastanien als Grundnahrungsmittel entstanden zahlreiche kulinarische Spezialitäten. Mit Kastanienmehl wurden Konfitüren als Gebäck, Pulenta oder Kastanienlikör hergestellt. Wirtschaftlich wurde die Region im 19. Jahrhundert durch das Einführen eines billigen Weizenmehls stark. Heute gehört die Region größtenteils zum “Parc Naturel Règional de la Corse”. Sie besticht durch schöne Wanderungen durch die Natur, Glockentürme ragen aus den Verwilderungen hervor. Mit Tages- oder Mehrtagestouren kann die Region auf spannender Art und Weise erkundet werden. Solenzara liegt im Südosten Korsikas und ist als Badeort bekannt. Es wurde zu Marketingzwecken “Côte des Nacres” genannt und heißt zu Deutsch “Permutt-Küste”, die Küste soll viele Muscheln gehabt haben.
Der Hafen von Solenzara
Solenzara hat einen prachtvollen Hafen, hier wurden eins Handelsbeziehungen mit der Insel Elba getätigt. Heute dient er als Yachthafen mit circa 500 Anlegeplätzen, Cafés oder Restaurants. An heißen Tagen werden Wassersportevents oder Konzerte in Solenzara veranstaltet. Der Kirchplatz des Wilers Sarai gibt den schönsten Blick auf Solenzara und die Côte des Nacres. Costa Verde liegt rund 40 km südlich von Bastia und 20 km nördlich von Aléria. Die Region erstreckt sich von Taglio-Isolaccio im Norden bis Alistro im Süden an der Ostküste Korsikas. Der an die Castagniccia-Region angrenzende Küstenstreifen zeigt lange Sandstrände, Berge und Hügel und ist bei Besuchern als Urlaubsort sehr beliebt. Zu finden sind Feriendörfer, Campingplätze, Restaurants und Hotels an hellen Sandstränden. In dieser Region treffen Felder, Wälder, Wiesen und kleine Flüsse aufeinander. Wunderschöne Ausblicke auf Land und Wasser versprechen ein einmaliges Erlebnis. Wer die Region besucht, sollte den Wasserfall der Iferschwalben “Cascade de l’Ucelluline” besuchen. Der einzige Yachthafen der Costa Verde nennt sich Port de Taverna und befindet sich südlich von Moriani. Die Costa Serena befindet sich ebenfalls südlich der Costa Verde und ist der Strandbereich von Plaine Oriental. Diese verläuft entlang der Mündung von Alesani nach Solenzara. Hier liegen Weinfelder, Wiesen und Obstplantagen, da die Landschaft sehr fruchtbar ist. Die salzige Luft zeigt, dass das Meer nicht weit entfernt sein kann. Für lange und helle Sandstrände ist die Costa Serena bekannt, diese dienen als Anziehungspunkt für Urlauber und Besucher. Aléria war einst die Hauptstadt der Insel, Ghisoni – ein sehr kleines Bergdorf – und Linguizzetta sind einen Besuch wert. Die Stadt Aléria ist ein archäologisches Freiluftmuseum. Im Museum Fort Matra sind viele Funde ausgestellt.