Die Insel Korsika gilt als die „grüne“ Insel im Mittelmeer, denn sie ist von Wald und Buschwald (Macchia und Garrigue) überzogen. Man unterscheidet auf der Insel fünf Vegetationszonen: Von der Küste bis auf etwa 900–1000 m erstreckt sich die mediterrane Zone mit Wäldern aus:
- Olivenbäumen
- Johannisbrotbäumen
- Steineichen
- Korkeichen
- Pinien
- Kiefern
- Macchia

Korsika Flora und Fauna
Entdecken Sie die Macchia
Die Macchia ist ein immergrüner Buschwald. Sie besteht aus 2–5 m hohen Bäumen und Büschen mit kleinen Blättern und Dornen, die die Pflanze im heißen Sommer vor dem Vertrocknen schützen. Im Frühjahr verwandelt sich die Macchia in ein Meer aus Farben und Düften. Im Sommer dagegen ist sie weitgehend trocken und wirkt steppenartig. Wegen der dornigen Pflanzen ist sie schwer zugänglich und diente daher lange Zeit hindurch den Aufständischen auf der Insel als Rückzugsmöglichkeit.
In der sich anschließenden zweiten, submediterranen Vegetationsstufe zwischen 600 und 1100 m finden sich Wälder mit Edelkastanien und verschiedenen Eichen- und Kiefernarten. Auf der dritten, der mediterran-montanen Stufe von 1100–1800 m wachsen Rotbuchen und Weißtannenwälder. Daran schließt die waldfreie Hochmontanebene mit Grünerlenbüschen sowie Wacholder, Ginster und Heide an, während die fünfte, die alpine Stufe eine Landschaft mit Gebüschen und Heide, Schuttflächen und Felsen ist.
Je nach den Bodenverhältnissen wachsen auf Korsika:
- Zypressen
- Ölbäume
- Oleander
- Platanen
- Dattelpalmen
- Mimosen
Wichtige Kulturpflanzen
Die wichtigsten Kulturpflanzen der Insel sind:
- Zitrusfrüchte
- Feigenbäume
- Mandelbäume
- Pfirsichbäume
- Weinstöcke
Die Tierwelt der Insel
Die Tierwelt auf Korsika ist nicht weniger vielfältig als die Pflanzenwelt. Es finden sich Tierarten, die nur hier vorkommen. Für Vögel hat Korsika große Bedeutung, denn es ist Zwischenstation auf dem Flug europäischer Zugvögel. Auf den Lagunen im Osten der Insel lassen sich deshalb von Oktober bis März riesige Schwärme von Watt- und Wasservögeln beobachten. Auch große Raubvögel sind auf Korsika beheimatet, etwa Fisch-, Schlangen- und Steinadler, Bartgeier, Roter Milan, Bussard und Falken.
Molche, Salamander und Frösche bevölkern Land und Wasser und auf dem warmen Boden fühlen sich verschiedene Schildkrötenarten, Eidechsen und Nattern wohl. Die Säugetierarten Korsikas sind den landschaftlichen Gegebenheiten der Insel angepasst. Es gibt Wildschweine, Mufflons und Zwerghirsche, eine Neuansiedlung aus Sardinien, nachdem diese Tierart auf Korsika ausgerottet worden war. In den höheren Lagen lebt Niederwild, dem kleine Raubtiere wie Fuchs und Wildkatze nachstellen.
Die flachen Küstengewässer sind fischreich. Trotzdem spielt der Fischfang auf Korsika nur eine untergeordnete Rolle. In den Flüssen der Insel – Golo und Tavignano, die größten, entspringen am Hauptkamm des korsischen Gebirges und fließen nach Osten – schwimmen wieder Aal e und Forellen und Süßwassergarnelen. Weiter draußen im Meer kann man gelegentlich Pottwale und Delfine vorbeiziehen sehen.
Bei den Menschen weniger beliebt sind die zahlreichen Insekten Korsikas, allen voran die beeindruckende Schwarze Witwe und die Tarantel. Die Anophelesmücke, die Überträgerin der Malaria, konnte ausgerottet werden, nachdem die Sumpfgebiete im Oststreifen der Insel trocken gelegt waren, und mit erheblichem Einsatz von Chemikalien. Korsika gilt als Malaria-frei.